Generalisierte Pustulöse Psoriasis (GPP)

Die Diagnose Generalisierte Pustulöse Psoriasis (GPP) löst Ängste und viele Fragen aus. Wie wird sie behandelt? Was kann ich tun, um Schübe zu vermeiden? Wie kann ich gut mit der Erkrankung leben?

Viele Antworten hält die Medizin bisher noch nicht bereit, denn eine GPP ist schwer zu behandeln. Die Forschung ist allerdings auf einem guten Weg und nimmt Fahrt auf. Was es den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern schwer macht, ist die Tatsache, dass es sich bei der GPP um eine seltene Erkrankung handelt. Laut Schätzung gibt es ein bis neun Fälle auf eine Million Menschen. Das bedeutet, dass in einer Millionenstadt wie München nur fünf bis sieben Patientinnen und Patienten mit GPP leben.

Schmerzhafte Pusteln am ganzen Körper

Die Schübe können sehr unterschiedlich sein. Das macht die Diagnose kompliziert. Die Haut entflammt, wird trocken, manchmal rissig oder schuppig und schmerzt – sie explodiert förmlich. Manche beschreiben das wie einen Vulkanausbruch.

Innerhalb von sehr kurzer Zeit – häufig von nur wenigen Stunden – bilden sich schmerzhafte und/oder stark juckende, bis zu drei Millimeter große weißlich-gelbe, ineinander verschmelzende Bläschen (sogenannte Pusteln), die nach einigen Tagen aufplatzen, eintrocknen und dabei Krusten bilden. Sie sind gefüllt mit nichtinfektiösem Eiter.

Obwohl einige Betroffene nur leichte Beschwerden haben, können andere sehr stark erkranken. Sie müssen sich ins Bett legen oder sogar ins Krankenhaus. Typisch ist immer, dass die Symptome plötzlich und schnell auftreten.

Auslöser kennen

Noch gibt es keine zugelassene präventive Medizin, die das Auftreten eines GPP-Schubs abschwächen oder verhindern könnte. Wichtig ist es deshalb, die eigenen Auslöser (Trigger) für einen Schub zu erkennen und möglichst zu vermeiden. Wichtige Auslöser sind beispielsweise Stress, Infektionen und Sonnenlicht.

Behandlung

Seit dem Jahr 2023 gibt es ein erstes Medikament, das offiziell zur akuten Schubbehandlung der GPP bei schweren Verläufen zugelassen ist. Es ist der Wirkstoff Spesolimab. Er ist in Deutschland allerdings nur über internationale Apotheken erhältlich. Meist greifen Dermatologinnen und Dermatologen zur Behandlung auf Medikamente zurück, die für die Behandlung der Psoriasis vulgaris zugelassen sind.

Die Erkrankung managen

Weil GPP eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung ist, ist es wichtig, einen guten Umgang mit ihr im Alltag zu finden. Dazu gehört in erster Linie eine gute Versorgung durch eine Dermatologin oder einen Dermatologen und Hautpflege. Auch psychologische Hilfe kann im Einzelfall hilfreich sein sowie die Stärkung der körpereigenen Abwehrkräfte durch naturheilkundliche Verfahren.

Ebenfalls wichtig ist es, viel Wissen über die Erkrankung zu bekommen. Dazu soll die GPP-Broschüre des Deutschen Psoriasis Bundes e.V. (DPB) beitragen. Sie ist zu beziehen über die DPB-Geschäftsstelle, Telefon 040 223399-0, Mail info(at)psoriasis-bund.de

Digital ist sie abrufbar über den PSO Kiosk:

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